Architecture Collective Stuttgart
In Rahmen der Reihe „Hacking Urban Furniture“ des ZKU setzte sich umschichten mit (Bus-) Haltestellen und alternativen Betreibermodellen für diese auseinander.
Weshalb sehen (Bus-) Haltestellen so aus, wie sie aussehen? Ausschlaggebend ist hier ein Betreiber-Modell, welches der Öffentlichen Hand ein Rundumsorglos-Paket verspricht und dem privaten Betreiber im Gegenzug die Einnahmen der damit verbundenen Werbeflächen einbringt.
Könnte eine Haltestelle aber nicht einen Mehrwert für eine sich in ihrem direkten Umfeld befindende Institution oder Akteursgruppe darstellen? Könnte über einer Haltestelle in der Nähe eines Studentenwohnheims nicht ein Turm aus „Tiny-Houses“ mit Studentenwohnungen stehen? Könnte eine Haltestelle an einem Verkehrsknotenpunkt nicht auch einen Fahrradverleih mit Reparatur-Werkstatt beinhalten? Oder könnte eine Haltestelle nicht auch einfach eine Espresso-Bar sein?
umschichten versuchte ein individualisiertes, kontextbezogenes und mit Patenschaften verbundenes Prinzip vorzustellen. Akteure werden zu Paten für die Haltestelle und ihre öffentliche Funktion, zusätzlich erhalten sie die Möglichkeit, ein Programm/ eine Nutzung mit einem Mehrwert für die Community zu installieren. Paten werden zu Bauherren „ihrer“ Haltestelle und entwickeln zusammen mit Architekten/ Gestaltern ein attraktives Gebäude.
umschichtens Beitrag beinhaltete neben einer Sammlung aus Zeichnungen auch Realisierungen, die im Kontext und im Maßstab 1:1 ein Anschauungsobjekt als kommunikative Hilfe oder als Startbild des Konzepts erzeugten.
Team: Clemens Rudolf, Louise Lescure, Philipp Bauer, Simon Stiegler, Tabea Mayenberger
Fotos: Nabil Sami
Berlin 2017